Reichensperger

Reichensperger
Reichensperger,
 
1) August, Politiker, * Koblenz 22. 3. 1808, ✝ Köln 16. 7. 1895, Bruder von 2); trat nach dem Studium in den preußischen Justizdienst, wurde durch die Kölner Wirren (1836-41) vom politischen Katholizismus geprägt. 1848 gehörte er der Frankfurter Nationalversammlung, 1850 dem Erfurter Unionsparlament, zwischen 1851 und 1885 mehrfach dem preußischen Abgeordnetenhaus an. Reichensperger war ein Verfechter der großdeutschen Lösung. Mit seinem Bruder wandte er sich gegen die Reaktionspolitik des Kabinetts Manteuffel und gründete die »Katholische Fraktion«, aus der 1870 das Zentrum hervorging. 1841 zählte Reichensperger zu den Gründungsmitgliedern des Kölner Zentral-Dombauvereins.
 
 2) Peter, Politiker, * Koblenz 28. 5. 1810, ✝ Berlin 31. 12. 1892, Bruder von 1); trat in den preußischen Justizdienst, war 1848 Mitglied des Frankfurter Vorparlaments und der preußischen Nationalversammlung, 1850 des Erfurter Unionsparlaments. Mit seinem Bruder wirkte er bei der Gründung des Zentrums mit, zu dessen führenden Politikern er v. a. während des Kulturkampfs aufstieg. Er veröffentlichte u. a. »Kulturkampf. Oder Friede in Staat und Kirche« (1876).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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